1:35 WWII BT-42 Sturmgeschütz Fin. Armee Tamiya 35318 300035318
Die Entwicklung des BT-42
Die Finnische Armee entschied, ein Sturmgeschützbataillon aufzustellen, aber da sie nicht die Fähigkeit hatte, die Fahrzeuge von Grund auf zu entwickeln, wurden die Fahrzeuge auf dem Russischen Leichtpanzer BT-7 Modell 1937 aufgebaut, von denen viele im Verlauf des Krieges erbeutet worden waren. Dieses neue BT-42 Sturmgeschütz war mit einer Britischen 114H/18 Haubitze mit 4,5 inch ( 114 mm ) aus dem ersten Weltkrieg bewaffnet.
Die Finnen modifizierten die Waffe mit einer Mündungsbremse und verbesserten die Reichweite. Die Entwicklung startete im Frühjahr 1942 bei VTT ( Valtion Tykkitehdas oder Staatliche Waffenfabrik ) in Jyväskylä. Die Firma Lokomo und die Waffenschule in Varkaus setzten das Chassis instand, VTT reparierte die Türme und die Waffenschule übernahm die Endmontage.
Der BT-42 bestand aus einem überarbeiteten BT-7 Turm und einer unverändertem BT-7 Wanne. Der große, kastenförmige Turm hatte eine halbrunde Waffenblende, doch die maximale Wandstärke war nur 15,5 mm. Die Haubitze wurde mit der gleichen Zieleinrichtung für Feldkanonen ausgerüstet wie die 76K/02 Feldkanone der Finnischen Armee ( erbeutete Russische 76mm Kanone der Divisionsartillerie Modell 1902 ) und konnte Explosivgeschosse, Panzergeschosse und Rauchmunition verschießen.
Erste Einsätze der BT-42
Die Sturmgeschütze der ersten Produktionsreihe wurden im Februar 1943 an das Sturmgeschützbataillon ausgeliefert. Das 18te und letzte Fahrzeug kam im Januar 1944. Der Einsatz begann im Mai 1943, als sechs Fahrzeuge der 1. Kompanie ( R-704,708,710,713,714,717 ) in das Gebiet um den Fluss Svir gebracht wurden. Von Ende Juni bis August feuerten diese BT-42 1.279 Schuss ab und zerstörten etwa 100 feindliche Stellungen und beschädigten weitere 200.
Die Schwächen des BT-42 wurden während dieses ersten Einsatzes deutlich. Das Einrichten des manuell angetriebenen Turmes war mühevoll und gleichzeitige Richtbewegungen in Höhe und Seite waren unmöglich. Das BT-7 Chassis war eine bereits überaltete Konstruktion und die 114mm Haubitze war sogar noch älter, so dass der BT-42 chancenlos gegen die moderneren Russischen Panzer war. Als Reaktion darauf kaufte die Finnische Armee Deutsche Sturmgeschütze III um die BT-42 zu ersetzen und versetzte diese im Dezember 1943 zu einer neu aufgestellten gepanzerten Kompanie.
Die Verteidigung von Vyborg
Am 9.Juni 1944startete die Sovietische Armee eine umfangreiche Offensive auf der Karelischen Halbinsel und erreichte dabei innerhalb von 10 Tagen die Stadt Vyborg. Die gepanzerte Kompanie erhielt den Einsatzbefehl und der Kompaniechef Lt Sippel verteilte seine 9 Fahrzeuge ( R-702,709,711,712,713,714,717,Ps.511-7,PS 511-20 ) um diverse Teile der Stadt zu verteidigen: Ristimäki, Karjala, Maaskola und Tammisuo. Der R-717 , geführt von Lt Nieminen und zwei andere BT-42 griffen Sovietische Einheiten bei Ristimäki an, aber heftiges Feindfeuer zwang sie zum Rückzug. Die BT-42 , welche Tammisuo verteidigten, griffen einen IS-2 Panzer an und konnten ihn trotz 15 Treffern mit Panzergeschossen nicht stoppen. Sie erhielten den Befehl zum Rückzug und Lt Sippel führte mit R-717 persönlich die Deckung für die sich zurückziehenden Finnischen Truppen durch. Dies sollte auch seine letzte Aktion werden. Sein BT-42 wurde von einem Sovietischen T-34 getroffen und obgleich der Fahrer Sgt Virtanen entkommen konnte , wurden Lt Sippel und der Ladeschütze PVT Sorvisto getötet. Insgesamt gingen 8 BT-42 verloren, eingeschlossen 3 durch mechanische Probleme außer Gefecht gesetzte Fahrzeuge vor der Schlacht um Vyborg. Nach dieser Schlacht wurde die gepanzerte Kompanie im Juli 1944 aufgelöst und die 10 verbliebenen BT-42 wurden nicht mehr eingesetzt. Sie wurden in einem Depot eingelagert und 1957 abgeschrieben. Ein Exemplar ( R-708/Ps.511-8 ) hat bis heute überlebt und ist Bestandteil des Parola Panzermuseums.
Bemalung des Finnischen BT-42
Als die BT-42 im Februar 1943 erstmals eingesetzt wurden waren sie komplett in Feldgrau lackiert, einer sehr dunklen grünen Farbe mit Graustich. Im Mai 1944 wurden sie mit dem Finnischen Dreifarben Tarnschema umlackiert welches aus Dunkelgrün, Sandbraun und Grau bestand. Nur die Fahrzeuge , die im Sommer 1944 zur gepanzerten Kompanie abgestellt wurden erhielten diesen Dreifarbigen Anstrich, die anderen verblieben in Feldgrau. Im August 1945 wurden die nationalen Kennzeichen auf die weiß-blauen Kokarden umgestellt. Beachten sie die in der Bauanleitung angegebenen Bemalungshinweise. Das .. Symbol bezeichnet die Nr der Tamiya Farbe