Graupner,Turbine P120,6805

Das Modellstrahltriebwerk JetCat P120 entspricht in seiner Funktionsweise seinen großen Vorbildern. Der einstufige Radialverdichter komprimiert die angesaugte Luft, welche dann in der Brennkammer durch Zufuhr von Kraftstoff erhitzt wird. Die durch die Verbrennung stark expandierende Luftmasse tritt anschließend durch ein axiales Turbinenrad, welches über eine Welle wiederum den Verdichter antreibt. Der auf hohe
Geschwindigkeit beschleunigte Abgasstrahl (ca. 1100 km/h) tritt am Turbinenende aus und erzeugt den gewünschten Schub. Am Einlauftrichter der Turbine ist ein Anlassermotor montiert, mit dessen Hilfe die Turbine auf die notwendige Startdrehzahl gebracht wird. Das Anlassen sowie die Steuerung der Turbine geschieht vollautomatisch über eine hochintegrierte Regelelektronik (Jet-tronic ECU) welche den Betrieb der Turbine durch Messung von Turbinendrehzahl und Turbinenabgastemperatur überwacht und regelt. Die Initialzündung der Turbine erfolgt mittels Propangas, welches sich in einem nachfüllbaren Miniaturtank (Feuerzeuggas) an Bord des Modells befindet und für den Startvorgang automatisch
zugeschaltet wird. Nach erfolgter Zündung schaltet die Elektronik selbsttätig auf Kraftstoffbetrieb (Kerosin) um. Die Stromversorgung aller Komponenten erfolgt über einen separaten 6zelligen Akku, welcher zur Versorgung aller Zusatzaggregate wie z.B. Kraftstoffpumpe, Glühkerze, Anlasser usw. verwendet wird. Das Modellstrahltriebwerk JetCat P120 besitzt annähernd die gleichen Außenabmessungen wie die tausendfach bewährte JetCat P80. Der im Vergleich zur P80 wesentlich höhere Standschub von 120 N ergibt sich hauptsächlich durch die für einen größeren Luftdurchsatz optimierte Verdichter- sowie Turbinenstufe. Die JetCat P120 erreicht hierdurch ca. 46 % mehr Schub bei praktisch gleichem Systemgewicht. Durch die hohe Abgabeleistung (21 kW!) eignet sich dieses Triebwerk vor allem auch für größere Modelle(> 14 kg Abfluggewicht).
Das im Lieferumfang enthaltene Anzeige- und Programmiergerät verfügt über ein beleuchtetes alphanumerisches LCD-Display (2 Zeilen à 16 Zeichen) sowie 10 Bedientasten und 4 Kontroll-LED´s. Die GSU (=Ground support unit) kann im Betrieb an- bzw. abgesteckt werden um aktuelle Betriebsdaten abzulesen bzw. Einstellungen zu verändern. Neben den aktuellen Betriebsdaten wie Abgastemperatur, Drehzahl und Pumpenspannung, lassen sich auch Statistikdaten wie zum Beispiel: Gesamtkraftstoffverbrauch, Gesamtturbinenlaufzeit, maximale Drehzahl, Anzahl Starts, Dauer sowie Kraftstoffverbrauch des letzten Turbinenlaufs, Akkuspannung usw. anzeigen. Alle Anzeigen/Eingaben erfolgen »menügesteuert« im Klartextdialog. Die Turbine wird über Senderbefehl vollautomatisch gestartet/hochgefahren. Vom Piloten wird dann der gewünschte Schub über den Gasknüppel proportional vorgegeben.

Der Anschluss der ECU an die Empfangsanlage erfolgt über zwei mpfängerkanäle:
Kanal 1 wird für die Schubvorgabe verwendet (Gasknüppel)
Kanal 2 wird senderseitig auf einen 3-Stufenschalter (oder auch Dreh-oder Schieberegler) gelegt.

Die 3 Positionen des Schalters sind wie folgt vergeben:
Pos. 0 = Turbine AUS, Sofortabschaltung (Schalter in unterer Positon).
Pos. 1= Standby/Start, Normalbetrieb (Schalter in mittlerer Position).
Pos. 2= Automatisches Abschalten (Schalter in oberer Position).

Exemplarischer Ablauf eines Anlassvorgangs:
1. Sämtliche Tankleitungen und eventuelle Verbindungen vom Modell entfernen.
2. Sender und Empfänger einschalten.
3.Modell zum Startplatz tragen.
4. Den Drei-Stufenschalter am Sender auf Mittelstellung bringen.
5. Den Drosselknüpppel kurz auf Leerlauf und anschließend auf Vollgasstellung schieben.
6. Die Turbine läuft jetzt vollautomatisch an und steht nach c.a 30 Sekunden unter der Kontrolle des Piloten (è grüne »BEREIT«-LED leuchtet auf). RC-Funktion. Turbinenleistung (Gasknüppel).Turbinensteuerung (Aus/Start/Auto-Stop). è 3-Stufenschalter oder Dreh-/Schieberegler.