Graupner,WP AZIMUT ATLANTIC CHALLENGER,2180

Die Trophäe das »Blaue Band« wurde 1933 von dem Engländer Harold Holes für die schnellste Atlantik-Passage eines Passagierschiffes gestiftet. 1952 wurde sie zum letzten Mal für den Ozeandampfer »United States«, der in 82 Stunden und 40 Minuten den Atlantik überquerte, vergeben und steht bis heute im Marinemuseum von Long Island. 1986 überquerte der englische Luftfahrtindustrielle Richard Bronson den Atlantik mit seiner 21,95 m langen »Virgin Atlantic Challenger« in einer neuen Rekordzeit von 80 Stunden und 31 Minuten. Doch die Amerikaner verweigerten ihm die
Trophäe, da die »Virgin« kein Passagierschiff war, unterwegs aufgetankt hat und nicht im Liniendienst eingesetzt wurde. Bronson stiftete einen neuen Pokal: Die »Virgin Atlantic Trophy«, die an das Schiff vergeben wird, das den Atlantik, wie auch immer, am schnellsten überquert. In den nachfolgenden Jahren wird die schnellste Überquerung immer wieder versucht. Zu diesem Zweck wurde auch die »Azimut Atlantic Challenger« in
Italien gebaut. Das 27 m lange Aluminium- Boot wurde von dem bekannten Auto-Stylist Pininfarina gezeichnet und auf der Benetti-Werft in Viaregio gebaut, die zur Azimut Firmengruppe gehört. Das Boot ist mit vier 18-Zylinder-CRM-Motoren mit insgesamt 6000 kW für den Antrieb der zwei RIVA-Calzoni-Jets ausgerüstet. Die Überquerung sollte ohne Tankstop mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 40 Knoten erfolgen. Im Sommer 1988 startete neben der AZIMUT fast zur gleichen Zeit Tom Gentry aus den USA mit seiner »GENTRY EAGLE«. Nach ca. 1500 sm
zwang schlechtes Wetter beide Boote zur Aufgabe der Überquerung. Über die AZIMUT ATLANTIC CHALLENGER berichtet die Zeitschrift »Schiffsmodell« ausführlich in Heft 12/90. Das Modell wurde nach Originalunterlagen der Werft im Maßstab ca. 1:20 vorbildgetreu nachgebildet. Wie das Vorbild wird auch das Modell von zwei Wasser-Jets angetrieben. Die Steuerung des Modells erfolgt über die Steuerdüsen, die den Wasserstrahl entsprechend lenken. Mit dieser Technik ist das Modell überaus wendig und lässt sich sehr feinfühlig steuern. Ausgerüstet mit der Wasserstrahl-Umkehrvorrichtung kann man auch rückwärts fahren, ohne den Motor umzupolen. Bei etwa halber Drehzahl der Motoren lassen sich die Umkehrhauben mit dem Steuerknüppel so einstellen, dass das Modell stehen bleibt. Wird jetzt ein Ruderausschlag gegeben, dreht sich das Modell auf der Stelle. Ausgerüstet mit zwei Motoren SPEED 700 BB TURBO und NC-Batterien mit 4 Ah sind Fahrzeiten bis zu 10 Minuten möglich. Für höhere Geschwindigkeiten können nach eigenem Ermessen auch ULTRA-Motoren und NC-Zellen eingesetzt werden. Der stabile GFK-Rumpf bietet auch die Möglichkeit, einen Verbrennungsmotor nach eigenem Ermessen einzubauen.
Schnellbauplan mit RC-Einbau und aufgedruckter Bauanleitung in Deutsch, Engl. und Franz. GFK-Rumpf mit ausgefrästen Öffnungen für die JET-Antriebe, gestanztes Deck und andere Holzteile, tiefgezogener Aufbau, Bügelmast, Rettungsinseln, Lüfter, Radarantenne
RC-Funktion
Ruderverstellung
Geschwindigkeitsregelung
Lenkung der Umkehr-Vorrichtung
Sonderfunktionen wie Positionslampen, Dieselgeräusch und anderes nach eigenem Ermessen
Technische Daten
Rumpflänge ca. 1220 mm
Länge ü.a. ca. 1310 mm
Breite ca. 340 mm
Gewicht (mit Fernsteuerung, ohne Fahrbatterie) ca. 4,5 kg
Zuladung max. 5,0 kg
Geschwindigkeit ca. 18 km/h
Maßstab 1:20